Österreichisch (ehem. Franz Anton Maulbertsch zugeschrieben)

Allegorie auf das Patronat von Maria Theresia und Franz Stephan von Lothringen (?)

Datierung:
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Inv. Nr.:
Katalog Nr.:
nach 1748 (?)
Öl auf Leinwand
27,50 cm / 33,50 cm
Rl 37
12 (1995), 23 (2017)

  Das Werk ist im Bayerischen Nationalmuseum (Saal 45) ausgestellt

Die bisher Franz Anton Maulbertsch zugeschriebene und mit dem Preisbild der Wiener Akademie von 1750 in Verbindung gebrachte Ölskizze stammt nach neueren Forschungen (Hubert Hosch, Monika Dachs-Nickel) nicht von Maulbertsch, sondern von einem unbekannten, Joseph Ignaz Mildorfer nahestehenden Maler, dem auch andere aus dem Maulbertsch-Oeuvre auszuscheidende Skizzen zugeschrieben werden können.
Dargestellt ist auch nicht, wie bisher angenommen, eine Allegorie auf die Wiener Kunstakademie, sondern vermutlich eine Allegorie auf das Patronat von Maria Theresia und Franz Stephan von Lothringen.
Im Zentrum der Komposition sitzt hell beleuchtet eine weibliche Figur mit den Medaillonbildnissen des österreichischen Herrscherpaares, das Szepter der Macht bzw. der Herrschaft in der linken Hand. Über ihr schwebt schützend Minerva, die Göttin des Handwerks und der Künste. Ihr Arm liegt auf der Schulter des Herkules, der für die Stärke steht. Ein alter Mann mit Zirkel vor der riesigen Weltkugel verkörpert wohl das Maß, die Wissenschaft oder dergleichen. Bei der im Vordergrund liegenden Figur könnte es sich um Chronos handeln. Rechts im Bild erscheint Pegasus, die Inspiration symbolisierend.
Nicht alle Details der Skizze lassen sich deutlich erkennen. Auffallend sind jedoch die ausgeprägten Hell-Dunkel-Effekte, die die Vorliebe des Malers für starke Kontraste aufzeigen. Aufgrund der monochromen Farbgebung könnte die Ölskizze jedoch auch als Entwurf für eine Grafik gedient haben.

Abbild der Ausführung:

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