Unbekannt

Bacchanal im Olymp

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Inv. Nr.:
Katalog Nr.:
2.-3. Viertel 18. Jahrhundert
Öl auf Leinwand
27 cm / 40,40 cm
Rl 61
42 (1995), 12 (2017)

Die Ölskizze gibt wohl ein Teilstück eines Entwurfs mit einer querovalen Himmelsöffnung wieder, aus der mehrere Figuren auf Wolken in den „irdischen“ Berreich herabschweben. Im Mittelpunkt dieser Gruppe steht eine diagonal lagernde, halbnackte Frauenfigur mit einer weißen Maske in der rechten Hand. Ihr Haupt ist wie bei einigen anderen Figuren mit Weinlaub bekränzt. Sie wird gerahmt von einer weiblichen Rückenfigur und von einem bocksbeinigen Satyr. In dessen Rücken sind zwei weitere Satyrn zu erkennen. Über der zentralenFigurengruppe lagert eine Frau mit entblößtem Oberkörper und einem Sistrum (Rahmenrassel) in der Rechten. Sie wendet sich nach hinten einer stehenden Männerfigur zu. Dahinter folgen weitere meist musizierende Gestalten mit Doppelflöte, Tambourin (?) und Horn. In der linken oberen Ecke schwebt Bacchus auf seinem von zwei Panthern gezogenenWagen. Zu seiner Begleitung gehören noch zwei weitere Genien. Darunter auf dem Rand der querovalen Einfassung des inneren Deckenspiegels sind musizierende Bacchanten mit Zymbeln und Kythara zu sehen sowie eine Bacchantin, die sich eine Maske vor das Gesicht hält und mit einem herabschwebenden Putto zu spielen scheint. Zwischen den beiden taucht der Kopf einer Ziege auf.
Eine Ausführung der Ölskizze konnte bisher nicht ausfindig gemacht werden. Einzelne Figuren wecken Assoziationen zum Figurenstil Daniel Grans, auch Motive wie etwa die lagernde Rückenfigur lassen an Werke seiner Hand denken, doch insgesamt sind die Übereinstimmungen zu gering, um eine eindeutige Zuschreibung vornehmen zu können. Jüngst wurde sogar vermutet, dass die Ölskizze eher Einflüsse der römisch-neapolitanischen oder auch genuesischen Malerei aufweist, so dass der Künstler wohl eher in diesem Bereich zu suchen sei.