Januarius Zick (Nach)

Christus und die Samariterin am Brunnen

Datierung:
Technik:
Format:
Inv. Nr.:
Katalog Nr.:
nach 1753
Öl auf Leinwand
45 cm / 38,10 cm
Rl 14
59 (1995), 58 (2017)

Das Thema der Darstellung bezieht sich auf das vierte Kapitel des Johannesevangeliums (Joh 4,5–42): Müde von seiner Reise rastet Christus an Jakobs Brunnen in der Stadt Sychar in Samarien, als eine Frau zum Wasserschöpfen kommt. Die Samariterin ist erstaunt, dass ein Jude sie um Wasser bittet, erkennt aber nach einem Disput über das Wasser aus Jakobs Brunnen und das Wasser Christi in ihrem Gegenüber den Messias. Sie lässt den Krug stehen, kehrt in die Stadt zurück und erzählt den Menschen, was sie soeben erlebt hat. Darauf eilen die Bewohner Samarias zu dem Brunnen und bitten Christus, in ihrer Stadt zu bleiben.
Die in rembrandtscher Manier gemalte Komposition mit dramatischen Lichtkontrasten geht auf ein Gemälde von Januarius Zick zurück, das sich heute im Ulmer Museum befindet und anhand eines Gegenstückes 1753 datiert werden kann. Aufgrund der farblichen Übereinstimmungen dürfte die etwa gleich große Kopie direkt nach dem Ulmer Gemälde gemalt worden sein und nicht nach eventuellen Zeichnungen, Nachzeichnungen oder Stichen.
Die ursprüngliche Zuweisung an Johann Chrysostomus Wink (1725–1795), des älteren Bruders des Johann Christian Thomas Wink, beruht auf einer falschen Interpretation der Beschriftung „Io. C. IV“ auf der Stufe des Brunnens. Dabei handelt es sich nicht um eine Signatur, sondern um die Angabe der Bibelstelle (Johannes, Kapitel 4).