Josef Schöpf (?)
1745 Telfs (Tirol) – 1822 Innsbruck
Der auferstandene Christus als Sieger über Tod und Teufel
Joseph Schöpf ging von 1756 bis 1758 bei Philipp Haller in Innsbruck in die Lehre. In den Folgejahren hielt er sich in Wien, Passau und Salzburg auf, bevor er nach Tirol zurückkehrte. Als Gehilfe Martin Knollers arbeitete er zwischen 1768 und 1773 u.a. in Ettal, Neresheim und Gries. 1775 erhielt Schöpf ein kaiserliches Stipendium, das ihm einen Aufenthalt in Rom ermöglichte. 1783 kehrte er nach Stams zurück, wo er bis zu seinem Tod ansässig blieb. Das Werk von Joseph Schöpf als einem der letzten Vertreter kirchlicher Decken- und Altarbildmalerei in Tirol ist typisch für den Übergang vom Spätbarock zum Klassizismus.
Der Skizze liegt eine Bilderfindung Paul Trogers zugrunde, die in mehreren Repliken und Kopien überliefert ist. Sie wurde von diesem wohl im Werkstattbetrieb als Lehrstück verwendet. Die vorliegende Kopie wird Joseph Schöpf zugeordnet.
Dargestellt ist Christus, der mit Siegesfahne aus dem Grab emporsteigt, umgeben von Putti und weihrauchspendenden Engeln. Am unteren Bildrand stürzen symbolisch aufzufassende Gestalten der Sünde in die Tiefe, wie der geflügelte Satan, die Schlange sowie die halbnackte Frau Welt, der die Maske der Falschheit vom Gesicht fällt.
Das Bild ist in starken Hell-Dunkel-Effekten gehalten. Die unteransichtige querovale Komposition war für ein Deckenbild bestimmt – eine Freskoausführung ist bis heute nicht gefunden.