Joseph Winterhalder der Jüngere
1743 Vöhrenbach / Schwarzwald – 1807 Znaim (Mähren)
Der auferstandene Christus als Sieger über Tod und Teufel
Der Sohn des Schwarzwälder Bildhauers Johann Michael Winterhalder zog als Neunjähriger nach Mähren, wo ihm sein Onkel Joseph Winterhalder d. Ä. die Grundlagen der Malkunst beibrachte. Nach einer Fortsetzung der Ausbildung bei Josef Stern trat Winterhalder 1763 in die Werkstatt von Franz Anton Maulbertsch ein, als dessen Schüler, Mitarbeiter und Nachfolger er in Mähren, Niederösterreich und Ungarn arbeitete.
Die in Brauntönen gehaltene Ölskizze zeigt den aus dem Grab emporsteigenden Christus als Überwinder von Tod und Sünde. An seiner Seite hält ein Engel die Siegesfahne und er selbst den Palmzweig. Links weichen erschrocken die Wächter zurück, während der Vordergrund von den Personifikationen des Bösen eingenommen wird: der Tod als Skelett, daneben die Todsünde Luxuria sowie die Schlange, die sich um die Weltkugel windet.
Die sehr flüchtig und dünn gemalte Skizze weist zahlreiche Pentimenti (Korrekturen) auf, insbesondere bei der Figur der Luxuria und den Beinen des Engels, die das Bemühen des Künstlers um Form und Perspektive belegen. Eine Ausführung des Entwurfs ist nicht bekannt; eine weitere Fassung bewahrt das Museum in Brünn.