Mattia Bortoloni (nach)? - Merkur, Diana und Cupido

Mattia Bortoloni (nach)?

1696 Rovigno – 1750 Mailand

Merkur, Diana und Cupido

Kopie eines Entwurfs für das zerstörte Deckenfresko im Palazzo Dugnani in Mailand

Datierung:
Technik:
Format:
Inv. Nr.:
Katalog Nr.:
um oder nach 1740
Öl auf Leinwand
43 cm / 46 cm
Rl 35
 2 (1995), 6 (2017)

Die Skizze zeigt am unteren Ende einer spiralförmig nach oben sich windenden Wolkenbahn zunächst Merkur, durch eine Farbpalette mit Pinseln, Fernrohr, Himmelsglobus und Buch als Erfinder und Patron der Wissenschaften und Schönen Künste gekennzeichnet. Er wendet sich belehrend Cupido links über ihm zu, der eine geometrische Figur auf eine Tafel malt. Über ihnen sitzt wohl Diana, die Göttin der Jagd, die einen Pfeil in die Höhe hält. Es handelt sich um ein „Familienbild“, da nach der Überlieferung von Cicero Cupido als Sohn von Diana und Merkur gilt. Identifiziert man die weibliche Figur nicht als Diana, sondern als Venus, wofür die auf dem zerstörten Fresko deutlich erkennbare weiße Taube sprechen würde, so käme hier als Thema auch die „Erziehung Amors“ in Frage.
Die Suche sowohl nach dem Künstler als auch dem Ausführungsort war langwierig. Erst 1979 gelang die endgültige Zuordnung zu Mattia Bortoloni und dem Palazzo Casati Dugnani in Mailand.1994 tauchte eine nahezu identische Ölskizze auf, deren hohe Qualität dafür spricht, dass es sich bei der Fassung in der Sammlung Reuschel um eine danach entstandene Arbeit handeln dürfte. Das Fresko ist heute zerstört, die Ausführung nur mehr fotografisch überliefert. Nach Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg hat man es offensichtlich gänzlich verfallen lassen. Daher ist auch nicht mehr feststellbar, welche Funktion der Raum mit dem Deckenfresko hatte – denkbar wäre Bibliothek oder Studiolo.

Abbild der Ausführung:

Mattia Bortoloni (nach)? - Merkur, Diana und Cupido - Ausführung
Merkur und die Künste, Deckenbild (zerstört), Mailand, Palazzo Dugnani

Ausgeführtes Werk: